Benefizkonzert für einen Engel

Am gestrigen frühen Abend sang der Klingaer Volkschor in der Großsteinberger Kirche. Das wäre ansich schon ein Glanzlicht. Seine besondere Bedeutung erhielt der Abend aber durch den Zweck der Veranstaltung.

Die erwarteten und erhofften Spenden der Konzertbesucher waren für die Restaurierung des arg beschädigten und nun wieder an seinen (fast) alten Platz zurück gekehrten Taufengel bestimmt. Eingeleitet wurde der Abend vom Orgelspiel mit Juliane Weber und natürlich dem ersten Titel des Chores.
  
Pfarrer Günz hatte auf einer Flipchart in groben Umrissen dargestellt, was und in welcher Weise am Torso des vorhandenen Engels wieder vervollständigt werden soll. Die erwarteten Kosten liegen bei stolzen 20.000 Euro. Michael Günz, der zwischendurch zur Geschichte der Taufengel im Allgemeinen und der des Großsteinbergers im Besonderen in anschaulicher Weise zu berichten wusste, sagte dazu: „Wenn wir jetzt anfangen zu sparen, werden wir es irgendwann auch schaffen. Es ist eine langfristige Sache. Schnelle Ergebnisse können wir nicht erwarten.“  Dass man dabei nicht nur eingefahrene Wege beschreiten will, war am „Engel-Rap“ zu sehen, den mitzusingen Pfarrer Günz sein nicht gerade jugendliches Publikum animieren konnte.

In bewährter Weise von Dietrich Wiesemann geleitet, bot der Volkschor eine Reihe von Weisen dar, bereichert durch Orgelsoli, eine Quartetteinlage, gesungen von Mitgliedern des Chores und natürlich dem obligatorischen Canon, den Wiesemann mit Chor und Publikum mit Geschick „über die Runden“ brachte. Mit dem Dank des Pfarrers, einem Gebet und Orgelspiel klang der wunderschöne Abend aus.

Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Was noch nicht verpasst ist, ist die Möglichkeit zur Spende. Pfarrer und Kirchenvorstand nehmen jede Unterstützung gerne an. Wer den Taufengel in seiner jetzigen Beschaffenheit einmal in Ruhe betrachtet, wird feststellen, dass er auch unvollendet durch seine ungewöhnliche Schönheit berührt. Ihn wiederherzustellen sollte deshalb nicht nur der Kirchgemeinde allein überlassen bleiben.

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