Erntezeit

Die Gerste ist erntereif

Und wieder ist es an der Zeit, dass Mähdrescher über Getreidefelder rollen. Dieser Tage ernteten sie die Gerste im Winkel von Pomßener Landstraße und Eisenbahnstrecke. Wir hatten kaum Regen, aber viel Sonne und hohe Temperaturen. Und so war es eine staubige Angelegenheit, wie man auf den Bildern sehen kann.
Noch zu Zeiten von Großeltern und teilweise auch noch der Eltern wurde das Getreide mit der Sense gemäht, in Puppen aufgestellt und, sobald es den richtigen Trockengrad erreicht hatte, mit dem Pferdefuhrwerk in die Scheune gefahren und dort gedroschen.
In der Regel hatte man schon Dreschmaschinen.  
Der Begriff „Dreschen“ kommt übrigens aus der Zeit vor der Dreschmaschine, als man noch mit dem sogenannten Dreschflegel, einem Stiel mit an der Spitze beweglich befestigtem Rundholz, auf das am Boden liegende Getreide eindrasch. So trennte man das Getreidekorn von der Ähre. Anschließend musste man noch die die „Spreu vom Weizen trennen“. Das geschah mit einem Sieb und unter Ausnutzung eines leichten Windes. Auch dieser Ausdruck wird heute noch verwendet, wenn man Wichtiges von Unwichtigem trennt. Und wenn sich durch ungünstige Witterung kein richtiges Korn in der Ähre entwickelt hat, hat man schließlich auch noch „leeres Stroh gedroschen“.
Fotos: Rolf Langhof