(rl) In diesem Jahr fand die alljährliche Feier zum Gedenken an die Opfer der zwei Weltkriege in Großsteinberg statt. Auf dem Platz vor der Kirche, als Ort des Gedenkens und Nachdenkens geschaffen, trafen sich Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, um den Opfern von Gewalt, die auch wir auf unserem begrenzten Territorium zu beklagen haben, Achtung und Respekt zu erweisen. Pfarrer Günz und Bürgermeister Jürgen Kretschel hoben beide in ihren Ansprachen hervor, dass ein solcher Tag wie der Volkstrauertag bestens geeignet ist, sich zu versammeln, der Opfer zu gedenken und die Lehren für die Zukunft zu ziehen. Beide spannten den Bogen auch weiter, als es die Gedenkstätten für die Kriegsopfer vermuten lassen. Sie bezogen alle mit ein, die Opfer von Gewalt wurden – auch nach 1945 und bis in die heutige Zeit hinein. Jürgen Kretschel forderte, besonders der Jugend ein Vorbild zu sein, ihr ein Vorbild vorzuleben. Die „Vernünftigen“ müssen denen, die immer noch glauben, Gewalt sei ein legitimes Mittel der Auseinandersetzung, zeigen, dass man Konflikte besser löst mit Diskussion und Toleranz. „Wir müssen miteinander reden, nicht übereinander.“ Bürgermeister und Gemeinderäte legten einen Kranz nieder. Vielen Dank der Bläsergruppe von Pfarrer Günz, die der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen verlieh.