Nachdem 1805 der Schulzwang eingeführt wurde, mussten die Großsteinberger Kinder ganzjährig die Schule besuchen. Das Hüten der Tiere übernahm nun ein armer Häusler als Gemeindehirt (Hirtenhaus, Hauptstraße 9).
1822 wurde die ”alte Schule” erbaut; sie hatte nur ein Klassenzimmer, darüber befand sich die Wohnung des Kantors. Vormittags fand der Unterricht für die großen und nachmittags für die kleinen Schüler statt. Neben Schreiben, Lesen, Rechnen und Religion kam 1839 Erdkunde, Naturkunde und Geschichte hinzu.
1912 wurde dann die neue Schule mit 2 Klassenzimmern, einem Lehrmittelzimmer und Lehrerwohnung erbaut. Nun konnte zweistufig unterrichtet werden.
Nach 1945 reichten diese Räume bei weitem nicht aus. Der Unterricht fand zusätzlich in Gasthöfen und Gutsräumen statt und wurde dann in das Grundstück Gasse 6 verlegt (Siehe auch: Rolf Schiller). Mit Pomßen und Grethen wurde ein Schulkombinat gebildet.
Ein Erweiterungsbau machte sich immer notwendiger. Er begann 1967 und wurde 1969 eingeweiht. Bald war noch je ein Küchen-, Speise- und Hortraumbau erforderlich. Ein bedeutender Höhepunkt war 1976: In Anwesenheit von Ellen Kuntz und vieler Gäste erhielt die Großsteinberger Oberschule den Ehrennamen ”Albert Kuntz”. Eine vielseitige Chronik und das Traditionskabinett der Schule hat alle Initiativen und Höhepunkte der Schule in Wort und Bild festgehalten. Zur Zeit werden ca. 300 Schüler von 34 Lehrern und Erziehern unterrichtet. Seit 1951 leitete der inzwischen verstorbene Direktor Rolf Schiller die Schule.
Der Kindergarten, vor 1945 bereits in der ”alten Schule” untergebracht, wurde in das ehemalige Landhaus Platzmanns verlegt, das ideal in der Nähe des Parks liegt. Ein großer Garten mit Spielplätzen und ein Schwimmbecken bieten den Kindern vielseitige Möglichkeiten. Seit 1951 – mit kurzer Unterbrechung – leitete Erika Mengel den Kindergarten. Alle Eltern, die es wünschten, konnten ihr Kind in den Kindergarten schicken. Mehrere Umbauten waren bisher erforderlich, eine bauliche Endlösung wurde für die nächsten Jahren geplant. 13 Brigadetagebücher berichten von Initiativen und Begebenheiten, insbesondere auch über die langjährigen Beziehungen zum sowjetischen Kindergarten in Grimma.
Im gleichen Haus ist auch die Kinderkrippe untergebracht.