Die Sonnenwenden markieren den Beginn des astronomischen Sommers bzw. des astronomischen Winters. Wenn die Sonne ihre größte nördliche oder südliche Deklination von 23,4° erreicht, steht sie senkrecht über den so genannten Wendekreisen der Erde (nämlich den Breitenkreisen auf 23,4° nördlicher bzw. südlicher Breite). Sie steht also
- am 21. Juni über dem nördlichen Wendekreis (Sommersonnenwende auf der
Nordhalbkugel, Wintersonnenwende auf der Südhalbkugel),
- am 21. oder 22. Dezember über dem südlichen Wendekreis (Wintersonnenwende
auf der Nordhalbkugel, Sommersonnenwende auf der Südhalbkugel).
Für beide Erdhalbkugeln gilt jeweils:
Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne im Jahreslauf ihren tiefsten Stand in
Bezug auf den Meridiandurchgang. Zu diesem Zeitpunkt herrscht der kürzeste
Tag und die längste Nacht, weil der größere Teil der täglichen Sonnenbahn unterhalb
des Horizonts liegt. Umgekehrt erreicht die Sonne zur Sommersonnenwende ihren
höchsten Stand. Zu diesem Zeitpunkt herrscht der längste Tag und die kürzeste
Nacht, weil der größere Teil der täglichen Sonnenbahn oberhalb des Horizonts
liegt.
Nahe den Polarkreisen gibt es zur Wintersonnenwende einen Tag ohne Sonnenaufgang sowie zur Sommersonnenwende einen Tag ohne Sonnenuntergang (Mitternachtssonne, „Weiße Nächte“). Weiter polwärts herrscht dann wochen- bis monatelang der Polartag bzw. am anderen Pol die Polarnacht. Während dieser Zeiträume ohne Dämmerung liegt die tägliche Sonnenbahn vollständig oberhalb bzw. unterhalb des Horizonts.
Zwischen den Sonnenwenden überschreitet
die Sonne jeweils den Himmelsäquator und steht dann senkrecht über dem Äquator
der Erde. Diese Zeitpunkte sind die Äquinoktien oder
Tagundnachtgleichen. Äquinoktien und Sonnenwenden stellen den Beginn der
jeweiligen astronomischen Jahreszeiten dar.
Obwohl der Tag der Wintersonnenwende der kürzeste Tag ist, tritt zur Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel der früheste Sonnenuntergang bereits etwa zehn Tage früher und der späteste Sonnenaufgang erst etwa zehn Tage später ein. Ursache hierfür ist die Zeitgleichung. Zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel macht dieser Effekt analog etwa vier Tage aus. (Quelle:Wikipedia).