Neue Duschen und Toiletten fürs Sportlerheim
VON FRANK PFEIFER
Parthenstein/Grosssteinberg. Es macht bereits etwas her, das Erweiterungsgebäude fürs Großsteinberger Sportlerheim. Erst Anfang Juni war Baustart, und jetzt sind schon die Trockenbauer mit der Inneneinrichtung beschäftigt. Ende November, so hofft Jochen Neustadt vom Turn- und Sportverein (TSV) Großsteinberg, kann das Haus seiner Bestimmung übergeben werden.
Eine Umkleidekabine sowie Duschen und Toiletten wird es beinhalten. Alles auf Männer ausgelegt, denn auf dem Sportplatz regiert der Herrenfußball. Die erste Mannschaft spielt in der Kreisoberliga, die zweite in der Kreisliga B. Dazu gibt’s die G- bis A-Jugend und das Altherrenteam. Die vier Frauensportgruppen trainieren in den Turnhallen Großsteinberg und Pomßen, im Sportlerheim muss für sie deshalb keine umfangreiche sanitäre Infrastruktur vorgehalten werden.
Bislang gibt es freilich schon Umkleiden, Duschen und Toiletten. Sie sind in den 1990er-Jahren aufgemöbelt worden. „Doch das ist nun 20 Jahre her, sie entsprechen nicht mehr den heutigen Standards“, bedauert Neustadt. Dem Vereinsvorsitzenden waren die Hände gebunden, denn das Hygieneamt des Landkreises hatte eine Frist gesetzt, bis zu der die Bedingungen auf das geforderte Niveau angehoben werden mussten. „Während der Sanierung hätten wir die Anlagen aber komplett schließen müssen, weshalb wir uns für den Neubau entschieden haben“, sagt der 66-Jährige.
Das Haus ist schon außen abgeputzt. Drinnen liegen die Fußbodenheizung und ein Teil der Elektroinstallation. Sind die Trockenbauer durch, wird gemalert; danach kommen die Fliesenleger. Zum Schluss sind die Klempner und noch mal die Elektriker dran. Im Technikraum wird dann die Luftwärmepumpe angeschlossen, die Haus und Wasser ökologisch heizen soll. „Im Sommer wird sie genug Leistung bringen, vielleicht sogar im Winter, so dass wir auch dann keinen Strom aus dem Netz brauchen“, erklärt Neustadt.
Im laufenden Betrieb wird also gespart werden können. Dafür muss die Gemeinde jetzt erst einmal tiefer in die Tasche greifen. Weil sich die Angebotspreise gegenüber der Kostenschätzung erhöht haben, wird die Kommune voraussichtlich nicht nur die veranschlagten 60 000 Euro für den Flachbau zahlen müssen, sondern laut Bürgermeister Jürgen Kretschel (parteilos) 30 000 Euro mehr. „Vom Freistaat kommen über die Sächsische Aufbaubank 60 000 Euro als Zuschuss“, sagt er.
Ist der Neubau eingeweiht, können die alten Duschen und Toiletten saniert werden, ohne den Trainingsbetrieb unterbrechen zu müssen. Eventuell können dann sogar die Punktspiele weiter ausgetragen werden. Ist alles in Schuss, ergeben sich bessere Bedingungen. „Dadurch, dass wir dann zwei Duschanlagen haben, können beide Mannschaften, die sich auf dem Platz gegenüberstehen, zur gleichen Zeit duschen“, sagt Neustadt. „Bisher mussten die einen immer eine halbe Stunde warten, bis die anderen durch waren.“
Über die vergangenen Jahrzehnte ist das Sportlerheim stetig gewachsen. 1985 wurde ein Vereinszimmer angebaut. Im Jahr 2000 kamen Umkleidekabinen für die Fußballer sowie Duschen und Toiletten für die Kegler hinzu.
Quelle: LVZ/Muldentalzeitung vom 12.10.2016