Ulrich Altner, der eine Firma für Landschaftspflege und Kommunalarbeiten betreibt, ist mit dieser auf dem ehemaligen ACZ-Gelände in Großsteinberg tätig. Seit Jahren ist er im Besitz eines kleinen zweisitzigen Helikopters. Für seine Tätigkeit als Unternehmer war ihm dieses flotte Fluggerät seiner offensichtlichen Vorteile wegen schon oft sehr hilfreich. Ebenso offensichtlich ist auch, dass ihm die Fliegerei Freude macht. Da passt Beides zusammen. Seit einiger Zeit legt sich hier allerdings der Freistaat Sachsen quer. Um starten und landen zu können, wo es benötigt wird, bedarf es einer sogenannten „Allgemeinen Außenstart- und -landeerlaubnis“. Sie wird von der Sächsischen Staatsregierung erteilt. Doch gerade hier legt man Altner Steine in den Weg. In Thüringen und Sachsen-Anhalt entgegenkommend behandelt, stößt er bei der zuständigen Behörde in Dresden auf Ablehnung. Die Grundlage für die Entscheidung ist allerdings in allen Bundesländern die selbe – das Bundesluftfahrtgesetz. Ulrich Altner, der sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen lässt, wollte es nun genau wissen. Über Roland Eibold (FDP) bekam er Kontakt zu Jan Mücke (FDP), Parlamentärischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Am gestrigen Montag passte es in Mückes Terminkalender und so besuchte er kurzerhand die Firma Altner vor Ort, in seinem Gefolge Parteifreund Eibold. Da es zudem um Fragen einer direkten Anbindung an die Staatsstraße zwischen Grethen und Großsteinberg ging, war auch Bürgermeister Jürgen Kretschel eingeladen. Matthias Constantin, Bernd Rothgänger (beide Gemeinderäte von Parthenstein) und Uli Altners Freund Jens-Uwe Nagel vervollständigten die Runde.
Staatssekretär Mücke hörte sich Altners Probleme im Zusammenhang an und in lockerer Gesprächsathmosphäre kam man sich näher. Jan Mücke, der grundsätzlich die Ansicht vertritt, dass man Unternehmer unterstützen und nicht behindern soll, zeigte dem Landschaftspfleger Altner den Weg, den er beschreiten sollte, um zum Ziel zu gelangen. In den Fragen Zufahrt zum Firmengrundstück wies er darauf hin, dass dies Sache der Gemeinde, des Landkreises und auch des Freistaates sei, dem er in dieser Sache keine Ratschläge erteilen wolle.
In dieser Frage zeigte sich dann allerdings, warum Bürgermeister Kretschel so erfolgreich ist und auch in der jüngsten Wahl so viel Zustimmung erhalten hat. Nachdem er sachkundig die gesetzlichen Grundlagen aufgelistet und mit Staatssekretär Mücke diskutiert hatte, war er sofort auch mit konstruktiven Vorschlägen zur Hand. Es zeichnet Kretschel aus, dass er seinen „Laden“ kennt und möglichst direkt zu einer für alle praktikablen Problemlösung zu kommen sucht.
Nach gut einer Stunde war der Besuch beendet und Ulrich Altner mit dem Ergebnis zufrieden. Er fühlt sich seinem erhofften Ziel ein erhebliches Stück näher.