Diese bisher schön anzusehende alte Rosskastanie steht nicht bereits im Herbstlaub, sondern ist Opfer eines totalen Befalls durch die Rosskastanienminiermotte. Der Begriff Miniermotte ist von den Fraßgängen (Minen) der Larven hergeleitet. Diese führen zu der schnellen und frühen Braunfärbung der Blätter. Die Photosynthese wird unterbrochen. Das schwächt den Baum. Stark befallene Bäume haben auch kleinere Früchte, als weniger stark befallene.
Das Ursprungsgebiet des Falters ist der Raum Albanien, Nordgriechenland und Makedonien.
Seit 1990/91 wird sie in Mitteleuropa nachgewiesen und verbreitet sich in einer Geschwindigkeit von 40 – 100 km pro Jahr weiter.
In der Kürze der Zeit ihres Auftretens hat sich noch kein Fressfeind auf die Miniermotte spezialisiert. Das erklärt ihr schnelles Ausbreiten. Für den Menschen gibt es nur wenige Möglichkeiten, dem Baum zu helfen.
Eine davon ist das ganzjährige Sammeln des Laubes und seine Vernichtung. Damit wird verhindert, dass sich die Larven innerhalb von 2 – 3 Tagen im Boden verkriechen und überwintern. Am effektivsten wäre das Verbrennen der Blätter. Wo dies aus gesetzlichen Gründen nicht möglich ist, kann man durch Zerkleinern des Laubes mit Schredder (Laubsauger) oder Rasenmäher bereits etwa 80% der Raupen vernichten. Damit wäre schon viel erreicht. Überlässt man den Baum sich selbst, wird er die Belastung nicht überstehen und früher oder später eingehen. Nicht auszudenken, dass es eines Tages diese vielen wunderschönen Kastanien in unseren Landen nicht mehr gibt, weil sie heute ihrem Schicksal überlassen. (Informationsquelle: Wikipedia)
Foto Rolf Langhof