Auch der längste Weg geht einmal zu ende

Die Glocken werden zum läuten montiert

Für den Zieleinlauf sorgen die Mitarbeiter Ralf Stiebitz und Sven Hirche der Heidenauer Glockenläute- und Elektroanlagen GmbH.

Im Jahre 2000 gegründet, kann die Firma schon auf einige Reverenzen verweisen, so auf Arbeiten in Stollberg, Moritzburg und Dohna (siehe hier).

Auf die Frage, wie sie denn ihre Aufgabe beschreiben würden, antworteten beide: “Wir bringen die Glocken zum Läuten.“  Und damit ist eigentlich alles gesagt. Doch die tatsächliche Arbeit ist wesentlich umfangreicher, als es dieser kurze Satz vermuten lässt.
Der Glockenstuhl ist fertig – wir berichteten. Die Glocken stehen auf dem Boden. Nun muss sie jemand an der richtigen Stelle, mit der richtigen Technik und dem dazugehörigen Klöppel versehen so aufhängen, dass sie leicht und frei für lange Zeit schwingen können. Genau das tun die Beiden. Das ist keine leichte Aufgabe. Sieht man Ihnen mal für Augenblicke bei der Arbeit zu, kann man erkennen, dass die Männer gut aufeinander eingespielt sind. Da weiß jeder, was er zu tun hat. Schließlich hat man es hier nicht mit Leichtgewichten zu tun. Allein die größte der drei Glocken, die neue, wiegt über 600 kg. Die rückt man nicht mal eben so zur Seite.
Wenn die drei Glocken ihren Platz erhalten haben, wird ein Kollege den elektrotechnischen Part übernehmen, so dass das Geläut wieder erklingen kann, nur eben künftig dreistimmig und nicht mehr von Hand in Gang gesetzt. Das übernimmt ab jetzt die elektrische Anlage.
Sicher ist es eine schöne Aufgabe, Glocken zum Klingen zu bringen. Doch bei Dauerfrost und in einer zugigen Glockenstube freut man sich schon auch auf den Feierabend, um den durchgefrorenen Körper wieder aufzuwärmen. Fotos: Rolf Langhof