Der Wetterbericht war gar nicht so übel. Das Wetter hielt sich nur nicht dran. Hochnebel senkte sich und blieb unangenehm haften. Es konnte eigentlich nur noch etwas besser werden. Wenigstens spürte man keinen Wind.
So trafen sich zehn Unentwegte des Heimatvereins vor dem Vereinshaus mit dem Fahrrad und pünktlich 10.00 Uhr gings los.
Ziel war das Vereinshaus des Erdmannshainer Heimatvereins. Das Treffen war seit Wochen vereinbart.
Da der Radweg entlang des Mittelweges wegen Bauarbeiten an der Pomßener Landstraße gesperrt war, entschieden wir uns für die Route Nordstraße und Naunhofer Straße. Vom See aus ging es weiter den Radweg entlang bis Naunhof, durch die Wald- und später die Wiesenstraße, weiter durch die Parthenstraße zum Radweg. Durch die Unterführung wurde der Autobahnzubringer gequert. Dann war es nur noch ein Stück die Hauptstraße in Erdmannshain entlang bis zum Ziel.
Etwa 10.30 Uhr war es erreicht. Die Begrüßung durch die Erdmannshainer Heimatfreunde war sehr freundlich. Wir wurden quasi mit offenen Armen empfangen. Ebenso empfangen wurden auch noch fünf Vereinsmitglieder, die sich eine Tour mit dem Fahrrad nicht zumuten konnten und mit dem Auto gekommen waren.
Es war abgesprochen, dass wir zuerst die Erdmannshainer Kirche besichtigen. Wolfram Just, Vereinschef von Erdmannshain, erwartete uns schon. Die schmucke Dorfkirche liegt unmittelbar am Radweg vom Leipziger Rosental zum Mulderadweg und wird daher als Radfahrerkirche genutzt. Herr Just, der uns ebenfalls sehr freundlich empfing, führte uns durch die Geschichte der Kirche, nicht unbedingt streng wissenschaftlich, dafür aber sehr anschaulich. Und er setzte noch eins drauf, indem er der Orgel ein paar recht passable Töne entlockte.
Gemeinsam gingen wir anschließend zum Vereinshaus. Dort bat man uns an den Wort wörtlich Runden Tisch – ein Möbelstück, das auf Anhieb unsere Bewunderung fand. Vereinsfreunde (vor allem –freundinnen!) hatten ihn gastlich eingedeckt und ließen es sich nicht nehmen, uns mit einem Imbiss und reichlich Kaffe zu bewirten – vielen herzlichen Dank.
Das sich entwickelnde Gespräch bestand dann hauptsächlich aus Fragen an Wolfram Just und seinen bereitwilligen und ausführlichen Antworten. Wie sollte es auch anders sein, besteht der Erdmannshainer Verein doch schon beinahe 17 Jahre. Da kann man auf einen Sack voll Erfahrungen zurück greifen.
Wir bedankten uns für die Gastfreundschaft und luden die Freunde vom Erdmannshainer Verein für das kommende Jahr nach Großsteinberg ein.
Inzwischen werden die Erdmannshainer den als Gastgeschenk mitgebrachten Liebesperlenstrauch in ihrem liebevoll gepflegten Garten pflanzen.
Nun war es noch feuchter geworden, doch die Fahrt bis zur Gaststätte in Eicha war ja nicht mehr weit. Dort hatten wir uns zum Essen angemeldet.
Hier haben wir dann auch gut, in angenehmer Atmosphäre und preiswert gegessen. Wer diese Gastwirtschaft lobt, weiß warum und hat recht.
Gestärkt und herrlich durchgewärmt, ging es auf die Heimfahrt. Das Wetter war inzwischen besser geworden (Ob es mit dem Abessen zusammen hing?). Wir benutzten bereits ab Eicha den Radweg. In Naunhof bogen wir ab nach Lindhardt, fuhren um das ehemalige Kasernengelände bis zur Pomßener Landstraße, benutzten den Weg zum Sportplatz und kamen auf der Werner-Seelenbinder-Straße mit dem Gefühl, etwas Schönes erlebt zu haben, wieder in Großsteinberg an.
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