Wenn es vom Turm nicht mehr schlägt

(rl) Aufmerksame Einwohner und natürlich solche, die inzwischen auf eine eigene Uhr verzichten und sich auf die Kirchturmuhr verlassen, haben festgestellt, dass sie seit geraumer Zeit nicht mehr schlägt. Und das hat natürlich seinen Grund. Der Fußboden der Glockenstube ist wurmstichig und wird vom Großsteinberger Meisterbertrieb Martin Pluntke Stück für Stück ausgetauscht. Für die Turmuhr wird die große Glocke verwendet, das heißt, ein extra Schlagwerk schlägt sie zur gegebenen Zeit an. Für die Reparaturarbeiten wurde Baufreiheit gebraucht, und das Werk musste vorübergehend abgebaut werden. Auch der Boden der Uhrenstube, auf dem dieses Schlagwerk steht, wird noch erneuert. Heute wurde wieder ein mächtiger Holzbalken in Position gebracht. Erschwert wird die Angelegenheit dadurch, dass er im Innern der Kirche nach oben transportiert werden muss, also vom Kirchenschiff auf die Empore und dann den engen Bodenaufgang hinter der Orgel hinauf in den Turm. Alle verfügbaren Arbeiter halfen mit: Rainer und Ronny Kanitz, Rolf Albrecht und, da eben am Backofen erreichbar, auch Maik Höfer. Mit viel Kraft, Geschick und einiger handfester Seile hatte man das gewichtige Stück bald da, wo man es haben wollte. Doch Martin Pluntke hat noch einiges an Arbeit vor sich, und es wird noch ein wenig dauern, bis man die Uhr wieder schlagen hört. Da wird es Zeit für besseres Wetter, damit sich manch einer wenigsten nach der Sonne richten kann.

 

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