Antworten und neue Fragen beim Bau an der Heimatstube

(rl) Es wird mit Volldampf gebaut. Und für den Chronisten heißt das, möglichst viel präsent zu sein, um nichts zu verpassen.
Da der Putz im ehemaligen Schulzimmer vorwiegend nur noch lose mit der Wand verbunden war, musste er abgeschlagen werden, um neu verputzen zu können.
Dabei kam eine Öffnung zu Tage, die von Lehmziegeln eingefasst ist und eine indirekte Verbindung mit dem Schornstein hat. Eine eindeutige Antwort zur Bedeutung dieser Öffnung konnte bisher nicht gegeben werden.  Im anschließenden Gewölbe musste ebenfalls Putz in größeren Flächen entfernt werden. Dabei entdeckte man eine Verbindung zur Öffnung im Schulzimmer. Eine 7er Wand (Ziegel auf hohe Kante) verbirgt offensichtlich einen größeren Hohlraum.
 In der anschließenden Wand, Außenwand zum Friedhof, wurde der Zugang zum ehemaligen Backofen gefunden. Dieser befand sich an der Außenwand auf dem Gelände des Friedhofes.
  
Knapp unter der Decke führt ein Rauchkanal abwärts. Er muss ursprünglich quer durch den Raum Verbindung mit dem Schornstein gehabt haben.
Der Bereich Backofenzugang wird künftig offen gehalten und nicht wieder verputzt. Es bleibt der nächsten Zukunft vorbehalten, nach Möglichkeiten zu suchen, den Backofen wieder zu errichten. Für das Dorf wäre es ein Gewinn, hier wieder öffentlich Brot zu backen.
Am Schornstein selbst sind Spuren zu erkennen, die belegen, dass dieser auch zum Räuchern benutzt wurde.
 
Auf engem Raum viel Geschichte.
Der Backofen wurde irgendwann nach 1945 abgerissen. Thilo Schneiderheinze kann sich noch gut an ihn erinnern. „Da lag immer der Kirchenschlüssel drin.“ Jetzt wissen wir auch, wo genau er gestanden hat und von wo er beschickt wurde.
Was es aber mit der Öffnung im Schulzimmer und dem vom Nachbarraum zugänglichen Hohlraum dahinter auf sich hat, ist noch rätselhaft. Doch vielleicht findet sich auch dazu noch eine logische Erklärung.