Dorfschmiede wird einem neuen Wohnhaus weichen

(rl) Zwischen dem Bauerngut Pluntke und dem ehemaligen Gut Morgenstern in der Alten Dorfstraße liegt die letzte Dorfschmiede von Großsteinberg. Sie ist schon Jahrzehnte außer Betrieb.
Der letzte hauptberufliche Hufschmied war der bei den Bauern und Handwerkern als exzellenter Fachmann geschätzte Willy Linke. Er dürfte die Schmiede bis etwa Anfang der 60ger Jahre des letzten Jahrhunderts betrieben haben. Nach seinem Tode übernahm Familie Riecker das Grundstück. Zu jener Zeit konnte ein Schmied von seiner Hände Arbeit nicht mehr existieren. Vater Riecker arbeitete nur noch stundenweise nebenberuflich in der Schmiede. Nach seinem Tode und nachdem die Kinder anderweitig Wohnraum genommen hatten, verfiel die Schmiede wie das dazugehörige Wohnhaus mehr und mehr.
Jetzt wird die Enkelin mit viel Mut die Last auf sich nehmen, das alte Wohngebäude abzureißen und ein neues aufzubauen.

Die nachfolgenden Aufnahmen zeigen einen Blick auf die ehemalige Schmiede und auf das Wohnhaus. Der Anbau am Wohnhaus war die eigentliche alte Schmiede, die aber schon von Willy Linke nicht mehr als solche genutzt wurde. Dieser Teil war der erste, der dem Abrissbagger weichen musste.
Auf dem zweiten Bild sieht man noch den Blasebalg, mit dem das Schmiedefeuer angefacht wurde.

         

Heute, am 22. Februar 2007, wurde nun auch das Wohnhaus abgerissen.

   

 

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