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In früheren Jahren, als die Eisenbahn als Staatsbahn firmierte, hatte jede Dienststelle, so auch die Dienststelle „Bahnhof Großsteinberg“ eine feste Stammbelegschaft. Oftmals begann die Dienstzeit bei der Eisenbahn mit der Ausbildung und endete mit der Pensionierung des Mitarbeiters bei ein und derselben Dienststelle. Eine jahrzehntelange Zugehörigkeit zu so einer Stammbelegschaft war völlig normal, so wie heute, bei einem marktorientierten, rational und flexibel arbeitenden Eisenbahnunternehmen, der ständige Personalaustausch Normalität erlangt hat.
Die Mitarbeiter einer Stammbelegschaft solch einer Eisenbahndienststelle verbrachten somit etwa ein Drittel ihrer Lebensarbeitszeit miteinander. Dadurch entstand eine enge soziale Verbindung untereinander, die insbesondere in kleineren Dienststellen, so wie es beim Bahnhof Großsteinberg der Fall war, fast in eine familiäre Beziehung überging.
Selbst nach dem Ausscheiden aus einer solchen Stammbelegschaft, durch Pensionierung, oder Versetzung, spricht jeder, der einmal dazu gehörte, von „mein Bahnhof“, „mein Bahnbetriebswerk“ usw.. Jeder identifizierte sich mit seiner Dienststelle und es waren keine teambildenden Workshops, Seminare, Events und ähnliches erforderlich, wie es heutzutage übliche Praxis ist, um ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl künstlich erstehen zu lassen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich dem Bahnhof Großsteinberg verbunden fühlen, treffen sich noch immer, wenigstens einmal im Jahr, alle miteinander. Es gibt auch Treffen in kleineren Gruppen, je nach Interessenlage und Verbundenheit, aber einmal muss man sich im großen Kreis treffen, um all die interessierenden Themen zu besprechen, die früher täglicher Gesprächsstoff waren.
„Weißt du noch, …“; so beginnen viele Gespräche. Viele Geschichten leben auf in den Gesprächen und so mancher Lacher geht durch die Runde.
Das Sportlerheim Großsteinberg bot in diesem Jahr den passenden Rahmen, als sich Gisela Hansen, Edith Handorf, Christa Vogel, Friedhelm Schiro, Günter Remus, Anja Tomisch, Andreas Richter, Andreas Fischer, Hagen Ludwig, Heinz Gey, Carmen Koziul, Martina Kretzschmar, Dieter Kretzschmar, Diethard Wörpel, Monika Döge, Marion Stephan, Uwe Heller, Gitta Apsel, Wolfgang Luft, Jürgen Keller, Günther Schmidt, Peter Apsel, Gudrun Schiro, Ruth Berbig und Reinfried Polter zum „Großsteinberger Bahnhofsmitarbeiterstammtisch 2006“ trafen. Nicht nur Vergangenes wurde aufgewärmt, sondern konkrete Ideen für das nächste Treffen festgehalten.
Zum Schluss sei den Wirtsleuten, der Familie Junker, für die gastronomische Betreuung gedankt. Das nächste Treffen hat einen neuen Veranstaltungsort – den Bahnhof Großsteinberg. Dort wo die Gemeinschaft der Großsteinberger Eisenbahnerinnen und Eisenbahner seinen Ursprung hat, dorthin wollen wir zurückkehren und wenigstens für einige Stunden dem Bahnhof Großsteinberg ein wenig Fröhlichkeit einhauchen, so wie es einmal war, als wir dort gemeinsam miteinander, Hand in Hand unseren Dienst versahen.
Reinfried Polter
Sehen Sie hier noch einige Bilder vom Stammtisch: