Die Eiszeit

Während der Eiszeit vor 500 000 – 10 000 Jahren, dem Diluvium, hatte die Mulde einen anderen Verlauf. Sie floss mit gewaltigen Wassermassen in nordwestlicher Richtung auf Großsteinberg – Naunhof – Leipzig zu. 
Von Großsteinberg öffnete sich dieses Urstromtal in einer Breite bis zu 7km bis nach Beucha; die östliche Begrenzung bildeten die Porphyrgruppen des Brand- und Lindberges. Wie ein Wall erhob sich aus diesem Flusstal der heutige, fast 6km lange Bergrücken, die Hohe Straße, als granulitreiche Muldenschotterbank.

Unter der Erdoberfläche wurde aber ein Grundwasserstrom hinterlassen, der etwa in einer Breite von 5 – 6 km langsam dahinfließt. Dieser Strom war vor Jahren noch 12 m mächtig und befand sich ursprünglich 30 – 50 cm unter der Kiesoberfläche. So konnten früher wegen des hohen Grundwassers in der Ebene die Häuser nicht unterkellert werden.
Die Ausnutzung dieses Stromes führte u.a. auch zum Bau der Naunhofer Wasserwerke, die bereits Ende des 18. Jahrhunderts täglich mehr als 60 000 m³ Wasser förderten.

Mit der Anlage von Gemeindebrunnen und Dorfteichen, 1926 mit dem Bau der Wasserleitung, der Pumpstation an der Schul- heute Werner-Seelenbinder-Straße zwischen Schule, Bahndamm und Sportplatz und dem Hochbehälter auf dem Windmühlenberg, zu dem das Wasser hochgedrückt wurde, hatten die Großsteinberger ebenfalls diesen Wasserstrom genutzt.